Zu unseren sehr unterschiedlichen Weidetieren wie Kuh, Ziege, Schaf und Gans gehört seit Mai auch ein Bienenvolk. Sie können sich als Teil unserer Herde betrachten und ihr Leben sicher und ungestört in unserer Mitte verbringen.
Mitte Mai hat sich eine Bienenkönigin mit ihrem Hofstaat auf die Suche nach einem neuen Zuhause gemacht und landete ausgerechnet bei unserem TSV-Mitglied und unentbehrlichem Weidehelfer Andreas Vrba. Dieser reagierte schnell und setzte sich mit einem Imker in Verbindung. So wurde das Volk erst einmal in einem seiner verwaisten Bienenhäuser gesichert.
Da Hans Schürmann, ebenfalls TSV-Mitglied und Weidehelfer, sich gerade in Sachen Bienen schlau gemacht und sein erstes Volk angeschafft hat, das bald auf seine schöne Streuobstwiese in Gohr umziehen wird, war die fachliche Seite für eine weitere Betreuung der Tiere gesichert. Andreas stellte auf der Aktivensitzung Anfang Mai den Antrag, das „zugeflogene“ Bienenvolk in das Projekt Weidetiere übernehmen zu dürfen. Dieser wurde einstimmig angenommen und kurze Zeit später flog das Volk auf einem abgesicherten Teil der Weide ein.
Hier dürfen sie ihr Leben ungestört verbringen, ihren Honig behalten und sich unbeschwert in den umliegenden Feldern und Weiden austoben. Alle notwendigen Kontrollen und Schutzmaßnahmen, wie die Behandlung gegen die tödliche Arrora-Milbe, werden von Andreas und Hans durchgeführt, damit es den emsigen Tieren auch weiterhin an nichts fehlt.
Bienen gehören zu den am meisten vom Aussterben bedrohten Insektenarten. Durch die intensive Landwirtschaft, aber auch durch die aufs äußert gepflegten Gärten, finden sie keine Nahrung mehr oder werden durch die in der Landwirtschaft eingesetzten chemischen Pflanzenschutzmittel getötet. Mit der Aufnahme dieses Bienenvolkes hofft das Weidetierprojekt, einen Schritt in die richtige Richtung getan zu haben und wird sich auch weiter um die Aufklärung in Bezug auf Bienen und Co. kümmern.