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Stadtmenschen treffen auf Weidetiere


Schon mal einer Kuh in die Augen geblickt oder sie ausgiebig gekrault, mit einem Schwein im Stroh gekuschelt oder mit einem Huhn geschmust? Dieses Vergnügen gönnte sich eine Veganergruppe aus Dinslaken.  

Die Gruppe „Vegangebiet Ruhr“ aus Dinslaken hat vergangenen Samstag das Team der „Weidetiere Zons“ besucht. Sie hatten Spaß mit den Tieren und haben die Tierhelfer und deren Chefin auf das köstlichste bewirtet. Es wurde vegan gegrillt und getrunken. Es gab viele Köstlichkeiten und Rezepte die Lust auf mehr machen.

Unser Besuch – die Stadtmenschen aus dem Ruhrgebiet – hatten zum ersten Mal den direkten Kontakt zum sogenannten Nutzvieh. Sie erlebten den problemlosen Umgang der verschiedenen Tierarten untereinander auf der Weide, spürten dass auch Kühe das Verlangen nach Zuneigung und Liebe haben, gerne einmal „Schoßhund“ sein möchten und den liebevollen Kontakt zu Menschen sehr genießen.

Gemeinsam wurde eine Heulieferung eingeräumt, der Mist auf den Hänger verfrachtet, die Kuh und ihren Sohn geputzt und mit den Ziegen gekuschelt. Anschließend hat unser Besuch für die Weidetiermannschaft vegan gegrillt und vegan Getränke gereicht. Eines unserer Tierzelte wurde in einen gemütlichen Bereich mit Heuballen als Sitzbänke und Tischen verwandelt. Wir fühlten uns so als ein Teil der Herde. Eine Art „Haifischkäfig“ schützte uns vor der gefräßigen Bande draußen. Wir haben an dem Abend tolle Gespräche geführt, Erfahrungen ausgetauscht und mit dem Versprechen eines Wiedersehens Abschied genommen.

Ein Thema, dass uns natürlich an dem Abend beschäftigte, war: Wie ernähre ich mich richtig? Diese Frage wird immer wichtiger und eine Entscheidung fällt nicht immer leicht. Die Entscheidung für vegetarisch oder vegan hat viel mit Bildern aus Schlachthöfen, von Tiertransporten und der medikamentös gesteuerten Massentierhaltung zu tun. Sie sind Gründe, die uns Menschen zum Umdenken bringen sollten. Wo ist bitte der Unterschied zwischen Hund, Katze, Maus zu Kuh, Schwein und Geflügel???  Die einen werden verhätschelt, geliebt, verwöhnt und die anderen müssen unsägliches Leid ertragen.

Es gibt Petitionen und großes Geschrei über die Schlachtung von Hunden und Katzen im Ausland, gleichzeitig drehen wir uns um und beißen in den nächsten Burger. Haben Schwein, Rind und Geflügel keine Gefühle, spüren sie keinen Schmerz, Leid oder Liebe? Warum dürfen die einen Tiere ein gutes Leben führen und die anderen nach unsagbarem Leid auf unserem Teller landen?  Vielleicht, weil sich niemand mit diesen Tieren beschäftigt.

Wir, die täglich mit unseren Tieren arbeiten – genossen jedenfalls den Geschmack wundervoller veganer Gerichte die den Wunsch nach mehr eröffnete. Beide Seiten haben aus diesen gemeinsamen Stunden viel mitgenommen und der Rubrik Lebensweisheit zugeführt.

Anita Rose-Schrills, Projektleiterin Weidetiere 

Wie unsere Gäste den Besuch empfunden haben, könnt Ihr unter  https://www.facebook.com/vegangebietruhr/posts/1432106393523004 lesen. 😀

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