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Wir sind Mutterkuh!

Anita Rose-Schrills

Wie schon berichtet haben unsre Frau Wutz und Schneewittchen eine tiefe Freundschaft aufgebaut. Sie fressen und schlafen zusammen. Schneewittchen überwacht jeden Schritt von Frau Wutz und wehe diese äußert Unmutslaute dann sind sofort 850 Kilo geballte Kuhfreundin zu stelle um ihr zu helfen.

Je näher der errechnete Geburtstermin – 22.9.16- rückte umso mehr Gedanken machte ich mir darüber, ob es für Frau Wutz nicht gefährlich werden kann, sollte Schneewittchens Geburt nachts stattfinden und die beiden sind in einem der Zelte. Daher wurde eine Wöchnerinnenstation eingerichtet. Sauber, ordentlich damit das Kalb wunderbar die Welt betreten kann. Als die ersten Anzeichen des bevorstehenden Ereignisses kamen, stallten wir Schneewittchen dort ein. Sie hatte ihr Ruhe, wurde von uns überwacht und lies sich auch ohne Probleme immer wieder säubern. Die Zeit verging und verging und verging, von Geburt keine Spur mehr. So beschloss ich, sie nach der Fütterung auf die Weide zu lassen, in der Hoffnung die Bewegung und der Kontakt zu ihrer Freundin würden helfen. Tja was soll ich sagen. Ich ließ sie raus und fuhr um 6.15 von der Weide, unserer Gaby trat u kurz vor 8,00 ihre Wache an und brüllte mir ins Handy. Schneewittchen hatte nur darauf gewartet zu ihrer Freundin zu kommen. Sie ist wohl direkt zu Frau Wutz in den Unterstand gegangen und hat dort innerhalb kurzer Zeit ohne jedes Problem ihren Sohn Emil zur Welt gebracht.

Ein Geschichte die uns so sehr zeigt, wie tief Gefühle der Tiere untereinander sein können.

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