Am Wochenende 10. 11. und 12. November waren sie wieder unterwegs die Aktiven aus dem TSV. Diesmal ging es mit dem Transporter nach Polen um 20 Hunde aus dem Tierheim zu holen, das im Frühjahr nächsten Jahres geschlossen werden soll.
... nach 67 Stunden, 6meter80-Auto, gutem Wetter, ca. 3100 gefahrenen Kilometern, böhmischen Knedliki , 20 Fahrgästen, einer Fährfahrt, Frühstücksbuffet, später Abfahrt, 1183 kg Spenden, Automatik, Umleitungen, unruhigen Hunden, guten Gesprächen, engen Mittelsitzen, zwei zerstörten Boxen, Kaffee aller Art, u.v.m. ist auch diese Tour vorbei.
„BÄM - schaut mal was hier alles ausgeladen und beim Tierheim abgegeben werden konnte“, schreibt Sabrina bei der Ankunft in Polen am Samstag auf ihrer Facebookseite. „Erkennt ihr was wieder? Das ist alles von Euch 1000 Dank wir sind echt mega Happy, was ihr da alles zusammen gesammelt und gespendet habt! Den Trapo haben wir dann direkt mit Boxen wieder gefüllt, in denen unserer Schützlinge dann sicher nach Deutschland gefahren werden.“
Dorota Tundra hat mit ihrem Polenprojekt noch einmal alles gegeben, einen Tiertransport aus Polen organisiert. Sabrina Schenk, Astrid Weitz vom TSV und Julia Choi vom Tierhilfsnetzwerk Deutschland
haben sie dabei mit Kräften unterstützt. Fünf Jahre hat der TVS mit seinem Polenprojekt das Tierheim Krzesimów unterstützt.
Es liegt in einer ziemlich vergessenen Ecke im Südosten Polens. Tief im Wald, wo der unbefestigte Weg schwer zu finden ist, wo sich wenige trauen überhaupt hinzufahren. Das Tierheim befindet sich auf einem Forstamtsgrundstück. Die Pacht wird nicht mehr verlängert. Das Grundstück muss bis Ende März 2018 geräumt werden. Ein alternatives Grundstück wurde nicht angeboten, daher bedeutet es ein definitives Ende für diese Einrichtung.
Mit 20 Hunden an Bord sind sie dann sonntag wieder in Richtung Heimat gestartet. Sabrina Schenk: „Die Hunde sind alle ruhig und dürfen gespannt sein, was sie bald erwartet.“ Einige Passagiere ziehen in Pflegestellen des TSV Neuss die anderen werden von befreundeten Vereinen übernommen. Hierfür haben wir das Reisepaket von Impfung, Pass und Kastration übernommen.
Bei Adoption erhalten wir jedoch keine Schutzgebühr, was uns nicht davon abgehalten hat, einen ganzen Schwung mehr an Hunden mitreisen lassen können. Denn nur weil wir keinen Platz haben, heißt es ja nicht, woanders nach welchen zu suchen. Aber gerade deswegen sind wir so auf Unterstützung angewiesen, um auch zukünftig vielen vielen Hunden die Chance auf ein besseres Leben zu ermöglichen. Das gilt nicht nur hier für Polen, sondern auch andere Projekte.
Sonntag in der Nacht sind sie dann nach etwa 17 Stunden Autofahrt in Neuss angekommen. Ein Teil der Passagiere wurde am Ausladeort von ihren Pflegestellen in Empfang genommen und ein weiterer Teil ist mit "frischen Fahrern" weitergefahren und zu den befreundeten Vereinen gebracht worden.
Alles in allem eine gut durch getaktete Tour, mit tollen Hunden und vielen Eindrücken, schreibt Sabrina, als sie mit ihren Begleitern wieder gut zu Hause angekommen ist. „Unsere Hunde dürfen jetzt erst einmal in Ruhe ankommen, danke den Helfer fürs ‚mitfahren’.“